Als wir unsere Studien über den Australian Cobberdog in Australien begannen, wollten wir vor allen anderen Wally Conron, den Schöpfer des Labradoodle (der Kreuzung von Labrador und Pudel, der sich in die Rasse des Australian Cobberdog verwandelt hat) kennenlernen. Es wurde viel über ihn geschrieben und wir wollten aus erster Hand erfahren, was er über die Rasse dachte. Für uns war es sehr wichtig, die Geschichte und seine Erfahrungen mit der Rasse genau zu erfahren, da er zweifellos eine der Personen ist, die den Labradoodle am besten kennt. Obwohl Wally Conron als Vater der Rasse bekannt ist, war seine Hauptarbeit doch immer die des Trainers von Therapie- und Assistenzhunden.
Wally Conron bekam seine Labradoodle-Würfe und wählte unter ihnen hervorragende Assistenzhunde aus. Allerdings wurde Wally Conron vom Beginn des Zuchtprogramms an bedroht, verklagt und sogar geschlagen von Züchtern reinrassiger Hunde, die ihn beschuldigten, ihre Arbeit zu pervertieren. Ohne Zweifel war das eine Angstreaktion von den Züchtern, da der Labradoodle international so viel Aufmerksamkeit erhielt. Aus diesem Grund gab sich Wally Conron schließlich geschlagen und hörte mit der Zucht auf, wobei ihm eine Generation von Hunden blieb, die er als Rasse im Kennel Club registrierte.
Der Labradoodle war sehr beliebt und die Züchter begannen sie ohne irgendwelche Kriterien zu züchten. Sie brachten einfach zwei Hunde zusammen, ohne mögliche Gesundheits- oder Verhaltensprobleme, die vererbt werden konnten, zu beachten oder Tests für das hypoallerge Fell zu machen. Auf diese Weise wurde das Konzept "Labradoodle" Stück für Stück kaputt gemacht und die Wahrnehmung der Hunde ging dahin, dass sie als zu nervös und wenig lernbereit galten und somit nicht mehr als Assistenzhunde geeignet waren. Als er davon Zeuge wurde, bereute er es manchmal, dieses Fieber ausgelöst zu haben, da dies auch den Weg freimachte für Kreuzungen mit anderen Rassen, die keinen Sinn machten. Für ihn machte die Kreuzung aus Labrador und Pudel Sinn, da er so gute hypoallerge Therapie- und Assistenzhunde. bekam. Als dies nicht mehr mit der notwendigen Sorgfalt beachtet wurde, hatte die Existenz des Labradoodle keinen Sinn mehr. Zum Glück gab es, nachdem sich Wally Conron zurückzog, andere Züchter wie Mellodie Woolley, die mit seinen Kriterien weiter züchteten, und so großartige Ergebnisse erzielten, indem sie aus dem Australian Cobberdog die Rasse machten, die der Labradoodle hätte sein sollen.
Beverley und Mellodie, die Züchterinnen von Ruthland Manor und Tegan Park Labradoodle Breeding & Research Centres fassten den Entschluss, das echte Wesen des authentischen Labradoodle wieder neu zu beleben. Sie nahmen ihr Zuchtprogramm mit einer anderen genetischen Diversität wierder auf und erfüllten die Kriterien, mit denen der Labradoodle ursprünglich gezüchtet worden war: hypoallergene Hunde ohne Fellwechsel mit hoher Intelligenz und Intuition, gehorsam und von Natur aus gutmütig, sehr einfach zu trainieren und mit großem Potenzial, um zu Therapie- und Assistenzhunden zu werden. Auf diese Weise wurde der Australian Cobberdog, geboren, ein Name, um den reinrassigen Labradoodle zu bennenen, der die ursprünglichen Ziele, die mit der Rasse verfolgt wurden, zu erfüllen.
Nein, ein Labradoodle ist die Kreuzung zwischen Pudel und Labrador oder auch eine Mehrgenerationen-Kreuzung (die so genannten Australian Labradoodle). Ein Australian Cobberdog hat ein von der australischen Vereinigung MDBA anerkannten Pedigree und besitzt außerdem eine eigene und stabile DNA-Sequenz. Letzteres ist besonders wichtig, da eine stabile DNA-Sequenz bedeutet, dass Eigenschaften Generation für Generation bewahrt werden, was dabei hilft, die Qualitäten der Hunde voraus zu sagen. Im Fall des Labradoodle ist diese Voraussage nicht möglich, da es sich um einen Mischling handelt und immer eine Ungewissheit darüber herrscht, wie die Welpen sein könnten. Wenn Du darüber nachdenkst, einen Labradoodle zu kaufen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Du eigentlich einen Australian Cobberdog suchst. Letztendlich ist der Australian Cobberdog genau das, was der Labradoodle hätte sein sollen, wenn nicht diese Zuchtkrise entstanden wäre, obwohl sich beide Bezeichnungen vom Wesen her auf dasselbe beziehen: einen hypoallergenen Hund mit großem Potenzial, um Therapie- und Assistenzaufgaben zu übernehmen.
Der Hauptunterschied ist, dass der Australian Cobberdog eine Qualitätsgarantie hat (er ist, was Du erwartest) und der Labradoodle dies niemals garantieren kann.